Impfung


GESUND BLEIBEN DURCH PRÄVENTION ...


Allgemeine Informationenen

Impfungen gehören zu den wichtigsten und wirksamsten präventiven Maßnahmen, die in der Medizin zur Verfügung stehen. Moderne Impfstoffe sind gut verträglich, unerwünschte Arzneimittelwirkungen werden nur in seltenen Fällen beobachtet. Unmittelbares Ziel der Impfung ist es, den Geimpften vor einer ansteckenden Krankheit zu schützen, einzelne Krankheitserreger regional zu eliminieren und schließlich weltweit auszurotten (für Poliomyelitis, besser bekannt als Kinderlähmung, ist dieses Ziel u.a. in Europa bereits erreicht worden).

Gerne beraten wir Sie zu den entsprechenden Impfungen, überprüfen Ihren Impfausweis auf Vollständigkeit und weisen Sie auf anstehende Impfungen hin.

Auf den Internetseiten des Robert-Koch-Instituts finden Sie einen Impfkalender, in dem Sie alle empfohlenen Impfungen von Säuglings-, Jugendlichen- und Erwachsenenalter, mit den entsprechenden Impfabständen nachlesen und herunterladen können. 

Bei Fragen zu Reiseimpfungen kommen Sie bitte in die Sprechstunde oder wenden sich direkt an das Gesundheitsamt Traunstein, dort können Sie einen Termin zur Reise-Impfberatung vereinbaren. Beachten Sie bitte, dass Reiseimpfungen nur teilweise von den Krankenkassen übernommen werden.

 

Wir impfen Sie zu den regulären Sprechzeiten der Praxis, die gängigen Impfstoffe (z. B. FSME, Pneumokokken oder Kombiimpfstoffe gegen Tetanus, Diphtherie,  Poliomyelitis, Keuchhusten) haben wir vorrätig, für einige andere Impfstoffe (z. B. Masern oder Hepatitis A und B) ist die Ausstellung eines Kassen- oder Privatrezeptes nötig. 

Beachten Sie außerdem, dass Sie zum Zeitpunkt der Impfung völlig gesund sind und bringen Sie dazu immer Ihren Impfausweis zur Überprüfung und Eintragung der Impfung mit. 

 


Coronaimpfung

Laut STIKO ist die Corona-Auffrischimpfung für alle Personen ab 60 Jahren im jährlichen Rhythmus empfohlen. Der Abstand zur letzten Impfung bzw. Coronainfektion muss mindestens ein Jahr betragen. Da der Impfstoff nur im 6-er Pack verfügbar ist, ist es notwendig, dass Sie sich bei uns zur Impfung anmelden und auf die Warteliste setzen lassen. Bitte haben Sie hier auch das Datum Ihres letzten Impftermins bzw. Coronainfektion parat. Sobald ein Impftermin festgelegt werden kann, werden Sie von uns informiert, vielen Dank für Ihr Verständnis.


Impfungen für Erwachsene

Damit Ihr Impfschutz erhalten bleibt, sind regelmäßige Auffrischimpfungen nötig. Nach Vorgaben der Ständigen Impfkomission (STIKO) zählt jede Impfung, die durchgeführt wurde, auch wenn der Impfabstand überschritten wurde, wird diese dann auch als korrekte Impfung gewertet.

Schnellübersicht Impfungen für Erwachsene (Empfehlung STIKO)
Impfung 1.Impfung  2. Impfung  3. Impfung Auffrischimpfung Besonderheiten
 Tetanus beliebiger Zeitpunkt 1 Monat nach Erstimpfung 6 Monate nach Erstimpfung alle 10 Jahre Impfung mit Kombi-Impfstoffen möglich (Tetanus-Diphterie, Tetanus-Diphterie-Pertussis oder Tetanus-Diphterie-Pertussis-Poliomyelitis)
Diphterie beliebiger Zeitpunkt 1 Monat nach Erstimpfung 6 Monate nach Erstimpfung alle 10 Jahre
Poliomyelitis beliebiger Zeitpunkt 1 Monat nach Erstimpfung 6 Monate nach Erstimpfung alle 10 Jahre bis 4-malig geimpft
Pertussis --- --- --- beliebiger Zeitpunkt für einmalige Auffrischimpfung 
Pneumokokken ab 60 Jahre beliebiger Zeitpunkt --- --- alle 6 Jahre nur nach individueller Indikationsstellung (z. B. Chronische Erkrankung)  
Herpes Zoster ab 60 Jahre beliebiger Zeitpunkt 2 Monate nach Erstimpfung --- --- Impfschutz nach zwei Impfungen vollständig, keine Auffrischimpfung nötig
Masern für nach 1970 Geborene beliebiger Zeitpunkt --- --- Einzelimpfung bei nicht vorhandenem Impfschutz evtl. vorher Masern-Antikörper im Blut prüfen lassen
Influenza Oktober  bis Februar     jährlich einmalige Impfung jedes Jahr

FSME Impfung - schützen Sie sich gegen Frühsommer-Meningoenzephalitis

Die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) ist eine entzündliche Erkrankung des Gehirns, der Hirnhäute oder des Rückenmarks, die durch das FSME-Virus ausgelöst wird. Das Virus wird durch Zeckenstiche übertragen. Etwa 30 % aller Infektionen mit FSME-Viren sind mit grippeähnlichen Symptomen, gelegentlich auch Magen- und Darmbeschwerden verbunden, die etwa ein bis zwei Wochen nach dem Zeckenstich auftreten. Bei ca. 10 % der Infizierten befallen die Viren das Zentralnervensystem: Es kommt zur Hirnhaut-, Gehirn- oder Rückenmarksentzündung mit schwerwiegenden Folgen.

Man kann sich gegen Zeckenstiche durch das Tragen körperbedeckender Kleidung sowie mit Insektenschutzmitteln schützen. Nach dem Aufenthalt in Wäldern oder Wiesen sollten Körper und Kleider nach Zecken abgesucht werden. Wichtig ist dabei die fachgerechte Entfernung der Zecken mit Kopf, d. h. mit Pinzette oder Zeckenkarte, ohne Öl und ohne die Zecke zu quetschen. Sollten Sie bei sich eine Zecke bemerken, können Sie zur vollständigen Entfernung gerne in unsere Praxis kommen. 

Gegen FSME ist jedoch die Impfung die einzig zuverlässige wirksame Schutzmaßnahme!

Personen, die sich in FSME-Risikogebieten aufhalten, und dazu gehört auch der Landkreis Traunstein, sollten sich unbedingt impfen lassen. Der Impfstoff ist für Kinder und Erwachsene verfügbar, bevorzugter Impftermin ist die kalte Jahreszeit, damit bis zum Beginn der nächsten "Zeckensaison" ein wirksamer Impfschutz aufgebaut wird. 

Der Grundschutz besteht aus drei Impfungen und muss in regelmäßigen Abständen aufgefrischt werden!

Grundimmunisierung 1. Impfung 2. Impfung 3. Impfung Auffrischimpfung 16 - 49 Jahre Auffrischimpfung ab 50 Jahre
 FSME beliebiger Zeitpunkt 1 - 3 Monate nach der ersten Impfung 9 - 12 Monate nach der zweiten Impfung alle 3 Jahre alle 5 Jahre

Impfpflicht gegen Masern

Für Menschen in Gemeinschafts- und Gesundheitseinrichtungen gilt ab 1. März 2020 eine Impfpflicht gegen Masern.

Das Gesetz für den Schutz vor Masern und zur Stärkung der Impfprävention (Masernschutzgesetz) sieht vor, dass Eltern vor Aufnahme ihres Kindes in eine Kindertagesstätte (Kita) oder Schule nachweisen müssen, dass das Kind gegen Masern geimpft oder bereits immun ist. Auch Beschäftigte in medizinischen Einrichtungen wie Arztpraxen, ambulanten Pflegediensten oder Krankenhäusern, die nach 1970 geboren sind, müssen dann geimpft sein oder ihre Immunität nachgewiesen haben.

Ohne ausreichenden Masernschutz dürfen Kinder nicht in Kitas aufgenommen werden und Personal nicht in Gemeinschafts- und Gesundheitseinrichtungen arbeiten.

Für Kinder, die bereits vor dem 1. März 2020 eine Kita oder Schule besuchen, sowie für Beschäftigte in entsprechenden Einrichtungen gilt eine Nachweisfrist bis zum 31. Juli 2021.

Wir impfen Sie zu den regulären Sprechzeiten der Praxis, bitte holen Sie sich vor der Impfung ein Rezept für den Impfstoff bei uns ab und besorgen sich diesen in der Apotheke, da wir den Impfstoff nicht lagernd haben.

Für Erwachsene ohne ausreichenden Impfschutz gegen Masern wird eine einmalige Impfung empfohlen.

Kinder müssen zweimal geimpft werden, empfohlen wird eine Kombination mit Mumps und Röteln. Die 1. Impfung erfolgt

mit 11 - 14 Monaten, die 2. Impfung mit 15 - 23 Monaten. 

Beachten Sie, dass Sie zum Zeitpunkt der Impfung gesund sind.

Weitere Informationen finden Sie auf der Internetseite des Robert Koch Instituts hier finden Sie auch einen aktuellen Impfkalender.

 


Lyme Borreliose - keine Impfung möglich

Im Gegensatz zur FSME gibt es für die LYME-Borelliose, die auch durch Zeckenbisse übertragen werden kann, keine Schutzimpfung.

Die Lyme-Borreliose ist eine Krankheit, die durch die Infektion mit Borrelien verursacht wird. Die Borrelien befinden sich im Darm der Zecke. Die Zecke muss eine längere Zeit saugen, bevor der Erreger übertragen wird. Das Infektionsrisiko steigt nach einer Saugzeit von mehr als 12 Stunden. Entfernt man die Zecke frühzeitig, ist das Übertragungsrisiko daher nur sehr gering. Die schnellstmögliche Entfernung der Zecke durch den Gestochenen ohne Manipulation der Zecke ist von großer Bedeutung bei der Prävention der Lyme-Borreliose. 

Es gibt keinen typischen Krankheitsverlauf der Lyme-Borreliose. Sie kann grundsätzlich zahlreiche Erkrankungsformen in verschiedenen Organen hervorrufen, die einzeln oder in unterschiedlichen Kombinationen auftreten können und nicht immer ohne fachärztlicher Untersuchung von anderen Erkrankungen abzugrenzen sind.

Die mit Abstand häufigste Erkrankungsform ist die sogenannte Wanderröte (Erythema migrans). Sie tritt nach einigen Tagen (bis Wochen) nach Zeckenstich auf. Diese deutliche ringförmige Hautrötung ist oft im Zentrum blasser als am Rand. Der rote Ring wandert dann allmählich nach außen.

Einige Monate oder Jahre nach dem Zeckenstich kann eine Lyme-Arthritis (Gelenkentzündung) auftreten. Diese betrifft überwiegend die Kniegelenke.

Ein Antikörpertest im Blut  zeigt, ob bei Ihnen eine Erkrankung vorliegt, allerdings bildet das menschliche Immunsystem erst mit Verzögerung Antikörper gegen eine erstmalige Infektion mit Borrelien. Bei beginnenden Erkrankungen (wenige Tage Dauer) können Untersuchungen auf spezifische Antikörper gegen Borrelien negativ ausfallen. Eine erst kürzlich aufgetretene Wanderröte ist daher im Antikörpertest häufig negativ, deshalb ist eine Blutabnahme erst 2-4 Wochen nach dem Zeckenbiss sinnvoll.

Ein positiver Test ist nicht immer auf eine akute Infektion mit Borrelien zurückzuführen. So können hohe Antikörper-Werte nach einer früheren, möglicherweise unbemerkten Infektion über viele Jahre erhalten bleiben.

 


Impfung gegen Gürtelrose

Gürtelrose (Herpes zoster) wird wie Windpocken (Varizellen) durch Varizella-Zoster-Viren verursacht. Die meisten Erwachsenen ab 50 Jahren haben in ihrem Leben die Windpocken durchgemacht, dabei nisten sich Viren im Körper in den Nervenzellen ein. Wenn das Immunsystem - beispielsweise im Alter - schwächer wird, können die Viren wieder aktiv werden und einen schmerzhaften Ausschlag, die Gürtelrose, und länger anhaltende Nervenschmerzen hervorrufen. 

Die Impfung gegen Gürtelrose wird empfohlen für alle Personen ab 60 Jahre. Eine Impf-Empfehlung gilt auch für Personen ab 50 Jahren mit chronischen Erkrankungen wie z.B. Diabetes mellitus, rheumatoide Arthritis oder chronische Lungenerkrankung oder deren Immunsystem durch Krankheit geschwächt ist.

Der Impfung besteht aus zwei Impfungen im Abstand von 2 Monaten, dazu kommen Sie bitte während unserer Sprechzeiten in die Praxis. Bitte beachten Sie, dass Sie zum Zeitpunkt der Impfung gesund sind und keinen Infekt haben. 

Leider besteht immer wieder eine begrenzte Verfügbarkeit des Impfstoffs,  deshalb raten wir Ihnen, sich vor der Impfung bei uns zu informieren, ob der Impfstoff vorrätig ist.

 


Impfung gegen Pneumokokken

Pneumokokken besiedeln den Nasen-Rachen-Raum, überwiegend ohne dabei Symptome zu verursachen. Sie können allerdings bei Ausbreitung schwerwiegende Atemwegserkrankungen wie z. B. Lungenentzündungen verursachen. Besonders gefährdet sind Kinder in den ersten beiden Lebensjahren, Menschen ab 60 Jahren und Personen, die an chronischen Krankheiten der Lunge oder des Herzens, Diabetes mellitus, Immundefizienz oder an bestimmten neurologischen Krankheiten leiden. Die STIKO empfiehlt deshalb eine Impfung für Säuglinge ab 2 Monaten, Menschen ab 60 Jahren und Patienten mit einer der o.g. Indikationen.

 

Säuglinge:

  • Säuglinge erhalten drei Impfstoffdosen im Alter von 2, 4 und 11 Monaten
  • Eltern von Säuglingen vereinbaren bitte einen Termin zum Beratungsgespräch bei Frau Andrea Hohenleitner. 

Personen ab 60 Jahren und chronische Kranke:

  • Regelmäßige Impfungen im Abstand von 6 Jahren
  • Zur Impfung kommen Sie bitte während unserer Sprechzeiten ohne Termin in die Praxis, bitte beachten Sie, dass Sie zum Zeitpunkt der Impfung gesund sind und in den vergangenen zwei Wochen keine andere Impfung erhalten haben.

Leider besteht immer wieder eine begrenzte Verfügbarkeit des Impfstoffs,  deshalb raten wir Ihnen, sich vor der Impfung bei uns zu informieren, ob der Impfstoff vorrätig ist.